Metrohm 796 Titroprocessor Benutzerhandbuch
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7. Titrier- und Messmodi
Titroprocessor 796, Gebrauchsanweisung
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V [mL]
U [mV]
MET: Monotone Titration
Reagensdosierung:
konstante Volumenschritte
Messwertübernahme:
driftkontrolliert und/oder nach
Wartezeit
Für die Einstellungen der Titrationsregelung stehen im Titroprocessor 796
drei vordefinierte Parametersätze zur Verfügung, die weiter optimiert werden
können.
7.3.3 Automatische Equivalenzpunkt-Erkennung
Bei der monotonen Equivalenzpunkt-Titration werden die Equivalenzpunkte
einer Titration (d.h. die Wendepunkte der Titrationskurve) nach Fortuin aus-
gewertet.
Zur Anerkennung eines Equivalenzpunktes (EP) wird die Hilfsgrösse ERC
(Equivalence point Recognition Criterion) herangezogen. Um das Rau-
schen des Messsignals und unerwünschte Störsignale nicht als Equiva-
lenzpunkte zu interpretieren, wird ein einstellbarer Schwellenwert für das
Equivalenzpunktkriterium gesetzt. Vermeintliche EPs, die ein kleineres Equi-
valenzpunktkriterium (ERC) aufweisen als dieser Schwellenwert, werden
somit als unerwünschtes Signalrauschen unterdrückt. Das Equivalenz-
punktkriterium ERC ergibt sich aus der Messwertdifferenz zwischen aufein-
anderfolgenden Dosierschritten. Bis zu neun Equivalenzpunkte können vom
Titroprocessor 796 verarbeitet werden.
Allgemeiner Auswertebereich
Oft soll die automatische Equivalenzpunktauswertung nur in einem einge-
schränkten Messwertbereich erfolgen. Zu diesem Zweck kann eine allge-
meine untere und obere Limite für den gewünschten Messwertbereich für
die EP-Erkennung angegeben werden.
Wenn in einer Titration mehrere Equivalenzpunkte zu erwarten sind, kann
die EP-Erkennung optimiert werden. Falls nur ein Equivalenzpunkt ausge-
wertet werden soll, kann gewählt werden, ob der ‘grösste’ (der steilste Po-
tentialsprung) oder der letzte EP ausgewertet werden soll.
Equivalenzpunktfenster
Falls mehrere Equivalenzpunkte von Interesse sind, kann für jeden zu erwar-
tenden EP (EP1 bis EP9) ein EP-Fenster mit separatem Equivalenzpunktkri-
terium (EPC) definiert werden. Ein EP-Fenster wird definiert durch die Gren-
zen des Messwertbereiches, innerhalb dem der Equivalenzpunkt erkannt
werden soll. In einem EP-Fenster kann nur ein Equivalenzpunkt ausgewertet
werden. Die verschiedenen EP-Fenster dürfen sich nicht überlappen.