Metrohm 796 Titroprocessor Benutzerhandbuch

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1.2 Anwendungsmöglichkeiten

Titroprocessor 796, Gebrauchsanweisung

2

Der Ausdruck erfolgt GLP-gerecht auf dem integrierten Thermodrucker
oder, bei der Version ohne Drucker, auf fast jedem handelsüblichen
Drucker.

Bis zu zwölf Dosinos oder Dosimaten können für Titrier- oder Dosierauf-
gaben angesteurt werden.

Für die Eingabe probenspezifischer Daten, die im Barcode-Format vor-
liegen, verfügt der Titroprocessor 796 über einen Anschluss für Barcode-
Leser.

Sowohl über die zwei seriellen RS-232C-Schnittstellen als auch über die
'Remote'-Buchse des Titroprocessors und die 'Remote'-Buchse des oder
der Probenwechsler 717 (zwei Probenwechsler 717 sind gleichzeitig an-
schliessbar) können externe Geräte wie Konduktometer, Dosiergeräte,
Ionenmeter oder beliebige weitere Peripheriegeräte bedient werden. Im
Vollausbau stehen 36 Output-Leitungen und 24 Input-Leitungen zur Ver-
fügung, die einzeln gesetzt oder überwacht werden können.

Eine Messgruppe des Titroprocessors 796 umfasst zwei hochohmige
Messeingänge für pH-, Redox- oder ISE-Sensoren, sowie einen Eingang
für eine separate Bezugselektrode. Diese Eingänge können auch als Dif-
ferenzverstärkerschaltung dienen. Ein Messeingang für polarisierte Elekt-
roden mit Polarizer ist ebenso Bestandteil einer Messgruppe, wie der
Messeingang für Temperatursensoren Pt 1000 oder Pt 100.
Bei der Gerätevariante mit zwei Messgruppen verdoppelt sich die Anzahl
der Messanschlüsse.


Die Ablaufsequenzen für die Bearbeitung der einzelnen Proben sind in wei-
ten Grenzen frei definierbar und lassen sich als Methoden sowohl im inter-
nen Speicher des Titroprocessors ablegen, als auch auf einer Datenkarte
separat speichern und auf andere Geräte desselben Typs übertragen.
Methoden können bis zu 99 Befehlsschritte umfassen, wobei bis zu fünf da-
von Titrier- oder Messmodi sein können, deren Messdaten und Resultate di-
rekt ausgedruckt, an ein LIMS-System übertragen oder gespeichert werden
können. Diese Messdaten können zu einem späteren Zeitpunkt erneut ge-
laden, neu ausgewertet und nachberechnet werden.

Für komplexe Automationsaufgaben stehen zahlreiche Funktionen zur Be-
dienung des Probenwechslers 717 zur Verfügung. Es können zwei Proben-
wechsler gleichzeitig angeschlossen werden, jedoch kann in einem
automatischen Methodenablauf gleichzeitig nur einer davon bedient
werden.

Wenn Probenserien bearbeitet werden sollen, können spezielle Start- und
Endsequenzen (OMOVE bzw. CMOVE-Sequenzen) definiert werden, die

jeweils ein Mal zu Beginn oder am Ende der Probenserie abgearbeitet wer-
den. Es kann somit bei einer Titrationsreihe vorgängig die Elektrode konditi-
oniert werden oder diese mit einer spezifizierten Pufferreihe kalibriert wer-
den.
Der Probenwechsler 717 selbst bietet alle nötigen Funktionen, die für ein
leistungsfähiges Automationssystem notwendig sind. Die Bedienung des
Drehtellers, der Titrierköpfe, der Pumpen und Rührer, ja sogar der 'Remote'-
Schnittstelle des Probenwechslers erfolgt vollständig vom Titroprocessor
aus.
Für viele Gefässgrössen stehen auswechselbare Standard-Probenracks zur
Verfügung. Frei definierbare "Spezialbecher"-Positionen können für jedes
Rack definiert werden. Sie dienen dazu, Spül- oder Konditionierbecher auf
dem Rack zu plazieren, die in jeder Teilsequenz angewählt werden können.

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