Metrohm 796 Titroprocessor Benutzerhandbuch
Seite 146

8. Befehlsreferenz
Titroprocessor 796, Gebrauchsanweisung
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8.2.3 EP-Erkennung
Wenn in einer Titration mehrere Equivalenzpunkte auftreten können, ist es
für die korrekte Auswertung unerlässlich, dass die Kriterien für die Erken-
nung der EPs richtig gesetzt werden.
áEP-Erkennungá
Equivalenzpunkte áFenster EP-Krit. á 5.0
allg. Limite unten pH á min oben pH á max
pK/HNP Auswertung aus
Fenster Fixendpunkte
EP# von ... bis [pH] EPC [] F# M.wert [pH]
1 á min á max б 5.0 1 б aus
2 á aus á aus б 5.0 2 б aus
3 á aus á aus б 5.0 3 б aus
4 á aus á aus б 5.0 4 б aus
5 á aus á aus б 5.0 5 б aus
6 á aus á aus б 5.0 6 б aus
7 á aus á aus б 5.0 7 б aus
8 á aus á aus б 5.0 8 б aus
9 á aus á aus б 5.0 9 б aus
QUIT
Equivalenzpunkte werden nach dem sogenannten Equivalenzpunktkriterium
(ERC) ausgewertet, das nach einem speziellen Algorithmus mit Hilfe der
1. Ableitung (dMV/dV;
MV = Messwert, V = Volumen) der Titrationskurve be-
rechnet wird. Es ist ein Mass für die Schärfe des Equivalenzsprunges und
berücksichtigt flachere Sprünge stärker als steile Sprünge. Das primäre Kri-
terium zur Erkennung eines Endpunktes ist der Wert des ERC, der einen
vorgegebenen Schwellenwert (EP-Krit.) übersteigen muss.
dMW/dV
[ERC]
V[mL]
20
EP-Krit. 5
70
EP1
EP2
U[mV]
allg. untere Limite
allg. obere Limite
allg. EP-Fenster
EP2
EP1
V[mL]
Das zweite Kriterium für die Erkennung eines Equivalenzpunktes ist der
Messwertbereich, in dem er auftritt; das sogenannte EP-Fenster.
Es kann einerseits ein allgemeines EP-Fenster definiert werden, in dem die
EP-Erkennung nach bestimmten Kriterien (wie grösster, letzter oder alle
EPs) erfolgen soll.
Andererseits kann die EP-Erkennung auch in mehreren EP-Fenstern
(Messwertbereichen) erfolgen, denen jeweils ein bestimmter Equivalenz-
punkt zugewiesen wird. Die EP-Fenster dürfen sich dabei nicht überlappen.