Apple Logic Pro 8 Benutzerhandbuch
Seite 1084

1084
Kapitel 40
Projekteinstellungen und Programmeinstellungen
Um dieses Beispiel vereinfacht darzustellen: Stellen Sie sich vor, Sie stimmen ein Instru-
ment, ausgehend von einer Note namens C mit einer Frequenz von 100 Hz (ein richti-
ges C liegt eher um die 130 Hz). Die erste Quint würde gestimmt, indem die Tonhöhe
angepasst würde, bis ein vollkommen klarer Zusammenklang entsteht, ohne jegliche
„Schwebungen“ (so heißen zyklische Modulationen im Zusammenklang). Das Resultat
wäre ein G mit exakt 150 Hz. Dies basiert auf der folgenden Kalkulation:
 Die Grundfrequenz (100 Hz) x 3 (= 300 Hz für den zweiten Harmonischen).
 Geteilt durch 2 (um den Ton in dieselbe Oktave wie die Ausgangsfrequenz zu verset-
zen).
Dieses Frequenzverhältnis wird oft als „Verhältnis drei zu zwei“ (3:2) bezeichnet.
Für den Rest der Tonleiter: Stimmen Sie die nächste Quint aufwärts: 150 x 3 = 450. Tei-
len Sie dies durch 2, ergibt 225 (was mehr als eine Oktave über der Ausgangsfrequenz
liegt, weswegen Sie diesen Ton noch eine Oktave abwärts auf 112,5 senken müssen).
Wie Sie in dieser Tabelle sehen können, gibt es ein Problem!
Obwohl die physikalischen Grundgesetze sagen, dass die Oktave über dem C (100 Hz)
ein C mit 200 Hz sein muss, ergibt die praktische Umsetzung eines in reinen Quinten
gestimmten Quintenzirkels mit entsprechenden Oktavanpassungen (C bis C) ein C mit
202,7287 Hz. Dies ist kein mathematischer Irrtum. Wenn dieses Beispiel an einem ech-
ten Instrument ausprobiert würde, wäre das Resultat klar.
Note
Frequenz (Hz)
Hinweise
C
100
x 1,5 geteilt durch 2.
Cis
106,7871
Durch 2 geteilt, um in der Oktave zu bleiben.
D
112,5
Durch 2 geteilt, um in der Oktave zu bleiben.
Dis
120,1355
Durch 2 geteilt, um in der Oktave zu bleiben.
E
126,5625
Durch 2 geteilt, um in der Oktave zu bleiben.
F (Eis)
135,1524
Fis
142,3828
Durch 2 geteilt, um in der Oktave zu bleiben.
G
150
x 1,5 geteilt durch 2.
Gis
160,1807
A
168,75
Ais
180,2032
H
189,8438
C
202,7287